Vogesenfreitag 2007
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Wie schon an den letzten Tagen war auch am Freitag die Enttäuschung groß, als wir feststellen mußten, dass die Wolken wieder dichter geworden waren und es nicht wirklich zum Mopedfahren einludt.

Also war erst mal wieder ein wenig abhängen angesagt und die damit einher ging die Feststellung: “Sind die nicht süüüüüßßßßßß!”

Auch der Rest hing irgendwo rum.

Erwischt, Michi lag sogar wieder im Bett und Simste durch die Welt.

Nur Thorsten wandelte scheinbar durch die Zimmer und machte ein wenig Hausputz. Respekt und Lob.

Da ein solches Warten auf besseres Wetter echt öde ist und wir noch Geld vom Automaten benötigten, machten wir uns auf um den Ort “Ville” unsicher zu machen.

Ein Ort typisch für die Gegend. Ein paar nette Geschäfte, viele Bäcker und nett renovierte Häuser neben solchen die es noch nötig hätten.

Das kleine Zentrum war sehr hübsch und es gab so einige Fotomotive.

hübscher kleiner Laden

Im ortsansässigen Lidl, denn den gibt es in Frankraich auch, tätigten wir ein paar Einkäufe und anschließend versuchte Melanie sich als Kamerafrau.

Wir besorgten vom nächsten Bäcker das nötige Brot dazu und unterwegs kam die Frage auf:
“Warum soll man beim Baguette
 nur die Endstücke essen???”
Spätestens nach diesem Bild sollte es klar sein, oder??

Mittlerweile hatte es zumindest schon mal aufgehört zu regnen, und wir beschlossen es zu wagen.

Vor der Abfahrt, Bikerfachgespräche und dann.......

... der Moment wo man feststellt das da jemand Fotos macht. Also bitte recht freundlich.

Desto länger ich das Bild anschauen, desto stärker wird der Verdacht, das die beiden sich ertappt fühlten. Fragt sich nur warum.

Letzte Vorbereitungen. Melanie verkabelt sich mit Musik, wahrscheinlich Sommerhits, ha, ha, und Norbert schließt dann doch mal besser alle Reißverschlüsse. Ja nur für den Fall das es kalt werden sollte, also unter 10 Grad, denn 12 hatten wir sowieso nur.

So bestens gerüstet machten wir uns auf den Weg in Richtung Süd Osten. Natürlich in der Hoffnung, das die Wolken hier nicht ganz so mächtig waren, denn von dort sollte die immer wieder im Wetterbericht angekündigte Besserung kommen.

Aber wie man im Hintergrund gut erkennen kann hingen auch hier die Berge mit Wolken zu. Also kam wieder die Frage auf warum fahren wir den schon wieder durch die Wolken. Na und Antwort??? Ja klar, weil wir es ......???

Ich denke mal alle waren froh, als wir hier am Lac Blanc eine Pause einlegten, denn selbst wenn es von oben bis dahin noch nicht geregnet hatte war das fahren bei inzwischen wohl nur noch 10 Grad und Nebel auf den nassen Strassen nicht
gerade der Bringer.

Ich flehe hier übrigens Petrus an, das er endlich mal Sonne schicken soll und für einen Moment könnte man meinen es klappt, doch in Wirklichkeit war es nicht so. Ist nur ne Lichttäuschung auf dem Bild, schnieffff.

Ein Blick von oben auf den Parkplatz am Lac Blanc, dessen Wasser bei gutem Wetter
wunderschön klar ist.
Wenn Ihr sehen möchte wie er bei gutem Wetter aussieht, so klickt bitte auf das Bild rechts.

Da wir von dem See nichts hatten und wie gesagt die Temperaturen mehr Richtung Sibirien gehörten, als in den europäischen Sommer, stürmten wir das Bistro am See.

Das Lokal war sehr gemütlich und auf alle Fälle einen ausgebiegen Stop wert.

Was brauchen Biker bei schlechtem Wetter? Genau Vitamine, also nix wie rein damit.

Gut gestärkt und schon sind Bikerinnen zufrieden.

Männliche Mitreisende dagegen machten erst noch den Duschhauben - Test.
Also Stephan ganz ehrlich, steht dir nicht und sieht voll beknackt aus.

Irgendwann fuhren wir dann weiter und hatten die Hoffnung auf der anderen Seite vom “Col de Schuch” währe das Wetter besser. Ist schließlich eine der höchsten Stellen hier und noch dazu bei guten Wetter ein bekannter Bikertreff. Tja, aber da wir keine Biker außer uns trafen, könnt ihr euch denken wie es hier aussah.
Genau, naß in Trüb, oder so.
Auf dem Bild seht ihr den “Lac de Longemer” und im Hintergrund wie zugezogen die umliegenden Gipfel und somit auch “Col de Schluch” waren.

Somit war für mich, der die Route sowieso schon gekürzt hatte klar, dass es heute höchstens noch schlechter werden würde und wollte gerade zum Umdrehen in Richtung Ferienwohnung animieren,  als ....

... Norbert mir seinen Reifen zeigte.
Ach du Schei ...! (Aber das sagt man ja nicht)
Ja das war dann wohl die Rache für den Burni am Vortag. Das Gummi löste sich von der Karkasse und das Gewebe war auf einer Angst einflößenden Länge bereits frei gelegt. Ein falscher Stein und ......Tschüssssssiiiiiiiiii!

Auf Grund dieser Tatsache war es klar das wir, die Pläne ändern mußten. Doch nun stellt euch mal die Situation vor,
 es ist Freitag Nachmittag 15.00 Uhr, ihr seit in den Vogesen, könnt kein französisch und braucht einen neuen Reifen. Irgendwie eine blöde Sache, oder? Zum Glück war der nächste große Ort, Gerademer nur 10 km entfernt und wir machten uns alle gemeinsam auf die Suche nach einem Reifenhändler der Dosenschlappen vorrätig gehabt hätte. Dank Christian, dem wohl kein Schild entgeht, fanden wir echt schnell diesen Point S Laden.

Während Norbert drinnen, wahrscheinlich mit Händen und Füßen, versuchte klar zu machen wo das Problem lag, fielen wir über die Duplos her und Vanessa wirkt auch irgendwie ein wenig ertappt, als sie den Fotoapparat bemerkte.

Die Sache mit Nobi, seinem französisch und dem Schlappen für Dose Red Bull ganz hinten zog sich hin und man hoffte das dies ein gutes Zeichen sei.

links “Sunshine Racer” trifft “Rote Zora”

Doch das es so lange dauerte lag einfach nur daran, dass die Jungs soviel zu tun hatten und schließlich kam die klare Aussage: “nix Dosenschlappen”

Aber die freundlichen Herren von Point S gaben uns eine Adresse wo wir es versuchen sollten. Soweit echt gut, aber der Ort lag gut 30 km weiter westlich und somit weitere 30 km von der Ferienwohnung entfernt. Sollten wir da also auch keinen Reifen bekommen, so hätte Norbert mit dem kaputten Gummi gut 140 km zurück gemußt, was wohl schlicht unmöglich gewesen wäre.

Trotzdem nützte ja nix, ein Reifen mußte her und somit war es einen Versuch wert. Schnell fahren war aber zu riskant.

Also krochen wir mit ca. 50 km/h durch die Gegend. Wobei uns dabei die Zeit im Nacken saß, denn keiner wußte wie lange der Reifenhändler überhaupt auf hatte, schließlich war es Freitag und bereits irgenwas zwischen 15.30 und 16.00.

Wir erhöhten also irgendwann das Tempo und ich schaute regelmäßig während der Fahrt auf Norberts Burni - Reste um zu sehen ob sich weitere Teile in den Weiten der Vogesen verteilten.

Zum Glück war dem nicht so und wir kamen heile bei dem Reifenhändler an, doch oh weh welche Entäuschung, auch hier kein passendes schwarzes Ding. Der Reifenhändler gab uns also die nächste Adresse, welche zur unserer Erleichterung direkt um die Ecke war.
Dort traffen wir kurz vor 16.00 Uhr ein.

Im Nachhinein muß ich sagen, noch nie zuvor ein so schönes Yamaha Schild gesehen zu haben, denn ..

... es bedurfte keiner langen Worte. Der Meister kam raus, Norbert zeigte auf das Elend und der Mann in Blau-Gelb erkannte das Problem sofort. Wohlgemerkt nicht ohne ein Grinsen im Gesicht. -:))))

Als geklärt war, das ein passenden Reifen vorhanden war und Norbert den Preis geschluckt hatte machte der Mann sich gleich an die Arbeit, denn es war bereits vier Uhr und die Jungs hatten eigentlich schon Wochenende.

Dem entsprechend ging alles auch ruck zuck. Rad raus, neues Vergnügungsgummi drauf und ....

... einen Norbert mehr als glücklich gemacht.

Puh, da haben wir echt noch mal Glück gehabt.

Leider konnte Norbert den Burni - Reifen nicht als Andenken mitnehmen, Schade hätte sich im Partykeller sicher gut gemacht.

Gut gelaunt und heil froh ging es zur Stärkung erst mal zu Mc Dr...

Nach dem American Way of Life nahmen wir den direkten Weg zurück zur Wohnung. Doch oh weh in der Zwischenzeit waren die Wetterzustände nicht wirklich besser geworden und Norbert konnte seinen neuen Reifen gleich mal bei starkem Regen testen.

”Col den Schluch” heile hinter uns gebracht hörte zumindest der Regen auf und wir wählten den Weg über die D5 und Hohrod. Entlang diese Strecke gibt es bei gutem Wetter viele tolle Aussichtsmöglichkeiten. Doch da ja Sch... wetter war, stoppten wir fast ganz oben und machten Pause.

Ich glaube fast Christian wäre um ein Haar erstickt, weil er den Mund immer so voll nimmt.

Stephan allerdings geht auf Nummer sicher, schließlich hängt er an seinem Leben und setzt selbst zum Foto machen einen Helm auf. Naja, kann ja sein das da mal ein schneller Franzose um die Kurve kommt.
Sicher ist halt sicher!!!

Zurück zum Thema Wetter. Wie erwähnt war es ein wenig besser geworden und zum Teil hatten wir nach “Col de Schuch” sogar trockene Strassen, doch als wir von unserem Standort ins Tal blickten veränderte sich die Lage innerhalb von 10 Minuten von diesem Anblick ...

... in diesen.

Klar das wir zusehen mußten das wir weg kamen, denn sonst wäre wieder Wolkentour angesagt gewesen.

Der Weg zurück bis zum Abendbrotstisch war zum Glück ohne weitere Feuchtigkeitseinlagen möglich, und dennoch waren einige von uns recht froh angekommen zu sein. Schließlich hatten wir an diesem Tag ca. 260 km bei widrigen Bedingungen zurück gelegt. Dem einen oder anderen mag das nicht viel erscheinen, doch wer schon mal in den Vogesen war, der weiß das es dort quasi kaum ein Gerade gibt und somit die Kilometer irgendwie immer länger werden.

Nach der wohltuenden Dusche sah die Welt dann auch schon wieder ganz anders aus und wir machten uns daran ein paar Bleche Pizza zu fertigen.

Wichtig an dem Bild ist, dass man, oder besser Irene, die hier gezeigte Küchenmithilfe von Norbert nicht überbewertet.
Ist irgendwie nicht wirklich sein Ding.

Kaum war die Pizza fertig zeigte sich die Meute von ihrer wahren Seite.
Klickt links aufs Video

Da alle so ungeduldig waren ging es schnell an die Futterzuteilung.

Den Rest des Abend verbrachten wir
mit diesem und jenem.
Michi z.B. schrieb hier eine Liste in der er alle Dinge zusammen getragen hat, die er an Ausstattung für die nächste große Tour besorgen will. Es fiel ihm auf das man bei solchen Aktionen schon mehr benötigt als nur einen Sommerblouson.

Darum an dieser Stelle auch von mir der Hinweis: Wenn ihr mal in die Bergen fahrt zum Biken und zwar ganz gleich ob in die Vogesen, oder in die Alpen, nach Slowenien oder in irgendeinen anderen Gebirgszug, packt Klamotten und Ausrüstung für jede Witterung ein. Auch im Sommer, denn in den Bergen kann einen alles erwarten.

Stimmung war gut.

Und das nicht zuletzt, weil die Wetterprognosen für Samstag endlich viel versprechend waren. Es wurde sogar Sonne vorher gesagt.

Na denn mal gute Nacht und gute Träume von sonnigen Bedingungen und trockenen Strassen.

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