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Die Veranstaltung fand in der Dortmunder Karthalle “Speedkart” statt.
Der Blick in die Halle.
Eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn trafen wir ein und wurden sogleich freundlich begrüßt. Nachdem wir unsere Lederkluft angezogen hatten müßte noch der formelle Papierkram (kurz: Fahren auf eigene Gefahr) erledigt werden.
Nun trat der Trainer vor uns und gab uns die erste Einweisung in Sachen Sicherheit und Verhaltensregeln. Die Erklärungen waren klar und deutlich, so das wohl jeder der mit zuviel Übermut an die Sache ran gegangen wäre
deutlich gebremst wurde. Allerdings lösten Worte wie “Krankenwagen” und “schwere Verletzungen” bei vielen sicher auch ein ungutes Gefühl aus und auch wir fragten uns in dem Moment:
“Was wird uns gleich erwarten? Ist es wirklich so schlimm, wie es klingt? Ist es so gefährlich? Sollen wir als Super-Moto Anfänger wirklich daran teilnehmen?" Um es kurz vorweg zu nehmen.
Alle unsere Bedenken waren unnötig!
Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und sollten nun zum ersten Mal mit einer 125`er MZ (klingt klein und wenig,
ist aber echt völlig ausreichend und hat mächtig genug Bumms für eine Kartbahn) die Kartbahn erkunden. Gefahren wurde immer im Wechseln zwischen den beiden Gruppen. Jeder Turn dauerte ca. 10 - 15 Minuten und der Wechsel
ging, dadurch das immer die selben Bikes benutzt wurden zügig von statten.

Hier zu sehen ein Wechsel der Bike von Gruppe 1 zu Gruppe 2.
Die Bikes ließen sich sehr gut fahren und waren technisch einwandfrei gepflegt. Jeder der noch nie mit einer kleinen
Enduro/SuperMoto gefahren ist wird sich sicher über das super Handling gefreut haben und schon nach wenigen Metern kamen alle ganz hervorragend mit Strecke und Moped zurecht. Darum machte es auch, obwohl wir noch
nichts vom wirklichen Super-Moto-Fahren kannten, von Anfang an irre Spaß.
Das mit der 35 ist Meiner Einer bei den ersten Runden Nach ca. einer Stunde wurden wir dann alle in das Bistro gebeten und dort stand auch schon der Klaus mit einer
MZ bereit. Es folgte eine Theoretische Einweisung in Sachen Super-Moto und mit ihr für viele sicher eine ganz neue Sichtweise des Motorradfahrens. Die Erklärungen waren zwar ein wenig durcheinander, doch das war zu
entschuldigen, denn Klaus ist noch am Anfang seiner Karierre und somit hat der Chef “Lothar” ihn das eine oder andere Mal in seinen Ausführungen ergänzt. Doch wir tragen es Klaus ganz sicher nicht nach, denn wie in etwa sagte er so schön:
“Fahren das ist kein Problem, doch anderen erklären wie man das macht, daß ist weit aus schwerer.” Zugegeben, die Anleitung zum richtigen driftet war einleuchtend, doch als Anfänger im Bereich Super-Moto ist es
einfach nicht möglich all die vielen Punkte sofort in die Tat umzusetzten, denn dazu ist die ganze Sache einfach zu komplex. Aber wenn man hin geht und sich alles gut merkt, kann man im anschließenden Training anfangen die
einzelnen Punkte nach und nach zu üben. Im Anschluß an die Ausführungen von Klaus und Lothar hatten wir noch die Gelegenheit Fragen zu stellen, bevor es wieder auf die Bikes ging.

Hier seht Ihr die Wiederaufnahme des Trainings nach der Pause
Nach dieser Pause und den Erklärungen hatte sich dann, zumindest für mich so einiges geändert. Ich versuchte an
meinem Fahrstiel zu arbeiten und auch wenn ich dadurch ganz sicher nicht zu den Schnellsten gehörte, war es eine gute Entscheidung. Ich merkte, daß sich meine Fahrweise auf der engen Kartbahn veränderte und ich die Sache
Zusehens besser in den Griff bekam. So machte es mir schon nach kurzer Zeit nichts mehr aus, wenn das Hinterrad zu rutschen begann. Im Gegenteil, das Rutschen und Spielen mit der Haftgrenze fing an Spaß zu machen und die
Schräglage in den kleinen engen Kurven erhöhte sich somit von Runde zu Runde. Klar man sollte es nicht übertreiben und das jede Haftung mal ein Ende hat, sollte jedem der an einem solchen Training teilnimmt schon klar
sein. Ich muß allerdings sagen, daß alle Teilnehmer sehr anständig waren und mal abgesehen von drei kleinen, schmerzfreien Rutschern oder Umfallern mit Bodenkontakt gab es keine Unfälle.
Nach insgesamt 4,5 Stunden war unser Super-Moto-Training schließlich beendet und denke das die Zeit auch ausreichend war, denn ab einem gewissen Punkt ließ bei allen von Turn zu Turn die Kraft und Konzentration nach.
Zum Schluß richtete Klaus, dem ich an dieser Stelle ganz herzlich danken möchte, nochmals das Wort an uns und lobte uns für die gute, rücksichtsvolle und umsichtige Fahrweise.
Abschließend möchte ich noch ein Fazit aus der Veranstaltung ziehen: Positiv: 1. Die ganze Aktion hatte einen riesigen Fun-Faktor. 2. Auch der Lernerfolg war nicht unerheblich.
3. Jeder der sein Moped erfolgreich und sicher durch die Straßen bringt kann beruhigt daran teil nehmen. 4. Das Preis-Leistungsverhältnis fand ich völlig okay.
Negativ:
1. In der Halle war es recht kalt und auch wenn man auf dem Moped sehr viel arbeiten mußte dauerte es besonders nach der Pause schon zwei Turns bis man warm wurde.
2. Zwischen den Turn hatten wir ja immer, solange die andere Gruppe fuhr, eine Pause und in der Zeit hätten wir uns
ein paar Tips und Anregungen von den Trainer gewünscht. Dabei meine ich nicht ein paar allgemeine Worte an
alle, sondern spezielle Anmerkungen für jeden Einzelnen. Vielleicht in der Form: “In den Kurven solltest Du mal
versuchen mehr die äußere Fußraste zu belasten” oder “Du setzt in den Anbremsphasen die Hinterradbremse zu stark ein.”
Natürlich alles in Maßen, aber wir haben da vor uns hin geübt und wußten nicht ob wir es richtig anpacken. 3. Hängt eigentlich stark mit Punkt 2 zusammen, denn es wurde im Vorfeld gesagt das immer wieder mal der eine
oder andere raus geholt würde um ihm dann weitere Tips zu geben. Leider konnte ich das nicht einmal beobachten. |
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